Ergänzung des Futter durch Bierhefe

Bierhefe ist eine Art von Hefe, die in der Bierherstellung verwendet wird, um den Alkoholgehalt des Bieres zu erhöhen. Aber wussten Sie, dass Bierhefe auch für Pferde gesund sein kann?

Bierhefe ist reich an Vitaminen und Mineralien wie B-Vitamine, Chrom und Selen, sowie reich an essenziellen Aminosäuren. Es wird oft als Ergänzungsfutter für Pferde verwendet, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere zu verbessern.

Auch bei Bierhefe gilt: unbedingt die Fütterungsempfehlung beachten und ggf. Rücksprache mit dem Tierarzt bzw. Futterberater halten. Durch den hohen Proteingehalt in Bierhefe kann es für beispielsweise Hufrehe gefährdete Pferde nicht empfehlenswert sein.

Heubedampfen:

Heubedampfen ist eine Technik, die zur Reinigung von Heu verwendet wird, um Schimmel und andere Schadstoffe zu entfernen, die für Pferde schädlich sein können. Das Heu wird in einer Dampfkammer auf hohe Temperaturen erhitzt, wodurch Schimmelpilze und Bakterien abgetötet werden. Dies kann dazu beitragen, das Risiko von Atemwegserkrankungen bei Pferden, wie Equines Asthma, zu verringern.

Es ist wichtig zu beachten, dass Heubedampfen nicht alle Schadstoffe im Heu entfernen kann und dass es wichtig ist, sauberes, gut gelagertes Heu als Grundlage zu verwenden.

Ergänzung des Futters durch Sojaschrot

Sojaschrot ist ein beliebtes Futtermittel für Pferde und wird oft als Eiweißquelle in Pferdefutter verwendet. Es wird aus Sojabohnen gewonnen und enthält eine hohe Menge an Protein, Fett und anderen Nährstoffen.

Der wichtigste Nutzen von Sojaschrot für Pferde ist sein hoher Proteingehalt. Protein ist wichtig für die Muskelentwicklung und -erhaltung und hilft bei der Reparatur von Gewebe und Zellen. Sojaschrot ist auch reich an Aminosäuren, die für die Muskelfunktion und -regeneration benötigt werden.

Ein weiterer Vorteil von Sojaschrot ist sein hoher Fettgehalt. Fett ist eine wichtige Energiequelle für Pferde und hilft, das Körpergewicht zu regulieren. Es kann auch dazu beitragen, dass Pferde einen glänzenden Fell- und Hautzustand behalten.

Neben Protein und Fett enthält Sojaschrot auch wichtige Vitamine und Mineralien wie Vitamin E, Kalzium und Zink. Diese Nährstoffe sind für die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden von Pferden von großer Bedeutung.

Einige Pferdebesitzer haben Bedenken hinsichtlich der Verwendung von Sojaschrot aufgrund von möglichen allergischen Reaktionen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Sojaschrot für die meisten Pferde gut verträglich ist und nur in seltenen Fällen zu allergischen Reaktionen führen kann. Es ist jedoch immer ratsam, vor der Einführung von Sojaschrot in die Ernährung eines Pferdes mit einem Tierarzt oder Ernährungsexperten zu sprechen.

Insgesamt ist Sojaschrot eine gute Ergänzung für das Pferdefutter und kann viele gesundheitliche Vorteile bieten. Wenn es in Maßen verwendet wird und als Teil einer ausgewogenen Ernährung, kann es einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit und dem Wohlbefinden von Pferden leisten.

Ergänzung des Futters durch Leinsamen

Leinsamen sind eine wertvolle Ergänzung für das Futter von Pferden. Sie enthalten viele wichtige Nährstoffe und können bei der Verbesserung der Gesundheit und Leistung von Pferden helfen.

Leinsamen sind reich an Omega-3-Fettsäuren, die für eine gesunde Haut und glänzendes Fell sorgen. Sie sind auch eine gute Quelle für Ballaststoffe, die bei der Verbesserung der Darmgesundheit und Verdauung von Pferden beitragen. Zusätzlich enthalten Leinsamen auch viele wichtige Vitamine und Mineralien wie Kalzium, Magnesium und Vitamin E.

Es sollten jedoch immer die Fütterungshinweise für Leinsamen beachtet werden. Viel hilft nicht automatisch viel. Auch bei der Zubereitung ist Vorsicht geboten – unter Umständen muss Leinsamen gekocht werden, bevor er verfüttert werden kann.

Equines Asthma:

Equines Asthma ist eine chronische Atemwegserkrankung, die bei Pferden auftritt. Sie ähnelt dem Asthma beim Menschen und führt dazu, dass das Pferd deutliche Atembeschwerden bekommt und dadurch die Sauerstoffsättigung im Blut vermindert ist.

Die Symptome von Equinem Asthma gehen von Kurzatmigkeit, Husten, über Auswurfproduktion bis hin zur akuten Atemnot. Die Ursachen sind noch nicht vollständig erforscht, die häufigsten Auslöser sind jedoch Umweltfaktoren wie Staub und Schimmel und allergische Reaktionen.

Die Behandlung hängt von der Schwere der Erkrankung ab. In milden Fällen genügt häufig schon eine strikte Veränderung der Haltungsbedingungen, um die Belastung der Lunge durch z.B. Staub deutlich zu reduzieren. Ist die Erkrankung schon weiter fortgeschritten, kann es erforderlich sein, dass das Pferd medikamentös behandelt werden muss.

Deshalb ist es wichtig, dass Equines Asthma frühzeitig erkannt und behandelt wird, um schwerwiegendere Gesundheitsprobleme zu vermeiden. Pferdebesitzer sollten auf Anzeichen von Atembeschwerden bei Pferden achten und zeitnah den Tierarzt verständigen. Durch regelmäßige veterinärmedizinische Untersuchungen und eine sorgfältige Überwachung der Gesundheit ihres Pferdes können Pferdebesitzer dazu beitragen, dass Equines Asthma frühzeitig erkannt und behandelt wird.

Equines Asthma wird in der Regel durch eine Kombination von Anamnese, körperlicher Untersuchung und Labortests diagnostiziert. Der Tierarzt wird Fragen zu den Symptomen des Pferdes stellen und sich das Pferd gründlich ansehen, um Anzeichen von Atembeschwerden zu erkennen. Verhärtet sich dadurch der Verdacht, dass Equines Asthma vorliegt, wird der Tierarzt zu einer Bronchoskopie in Verbindung mit einer Blutgasanalyse und einer BAL/TBS raten. Dadurch kann der Tierarzt eine gesicherte Diagnose stellen und eine Behandlung vorschlagen, die den Bedürfnissen des Pferdes entspricht.

Ein wichtiger Bestandteil in der Behandlung von Equinem Asthma ist eine entsprechend angepasste, staubarme Fütterung. In Absprache mit dem Tierarzt kann das Futter des Pferdes analysiert und auf dessen Bedürfnisse angepasst werden. So kann beispielsweise ein Mangel an Zink und Selen die Erkrankung verstärken. Jedes Pferd sollte individuell betrachtet werden, sodass man über Zusatzfutter keine generelle Empfehlung geben kann und sollte. Außerdem wird der Tierarzt dann auch Empfehlungen über die Fütterung von Heu, welches das Grundfutter für die Pferde darstellt, aussprechen. Er kann z.B. empfehlen das Heu zu wässern oder zu bedampfen.

Proteinmangel durch bedampftes Heu?

Pferde haben einen hohen Proteinbedarf und benötigen täglich etwa 1,5 bis 2,5% ihres Körpergewichts an Protein, um ihre Gesundheit zu erhalten. Bedampftes Heu enthält jedoch oft weniger als 1% Protein, was für Pferde nicht ausreichend ist. Dies kann dazu führen, dass Pferde unter Proteinmangel leiden, insbesondere wenn es als Hauptfutterquelle verwendet wird. Eine aktuelle Studie der Uni Halle (Studie zur Pferdenahrung: Warum bedampftes Heu zu Proteinmangel führen kann (uni-halle.de)belegt, dass durch die heißen Temperaturen die Proteine im Heu beschädigt und damit durch Pferde schwer verdaulich gemacht werden.

Pferdebesitzer sollten darauf achten, dass ihr Pferd genügend Protein erhält, um den Proteinbedarf zu decken. Wenn bedampftes Heu als Hauptfutterquelle verwendet wird, sollte möglicherweise zu zusätzlichen Proteinquellen wie Leinsamen, Bierhefe oder Sojaschrot gegriffen werden, um den Proteinbedarf des Pferdes zu decken.

Es ist wichtig, dass Pferdebesitzer ihren Tierarzt konsultieren, um sicherzustellen, dass ihr Pferd genügend Protein erhält und um zu verstehen, wie das Futter angepasst werden kann, um den Proteinbedarf des Pferdes zu decken. Ein Mangel an Protein kann ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Pferden haben, und es ist wichtig, dies zu vermeiden, um das Risiko von gesundheitlichen Problemen zu minimieren.